24h Versorgung mit einer Batterie
Erst kürzlich habe ich auf einen neuen Lieferanten für Zendure und Anker gewechselt. Die Preise sind in dem Zug um 40% gesunken! Nun sind die Lösungen wirtschaftlich interessant.
Heute will ich zwei Wege zeigen, wie man mit dem System von Zendure den Eigenverbrauch optimieren und die Grundlast nahezu 24/7 decken kann – so sparst du mit deiner Batterie das meiste Geld.
Leg los mit manuellen Terminplänen
Der manuelle Weg sind die Terminpläne in der App. Hier kannst du je nach Uhrzeit die Entladeleistung steuern. Er ist flexibler als der Akkuprioritätsmodus, der einfach fix mindestens 100 W ins Netz einspeist, oder mehr, wenn die Batterie voll ist und Solarleistung vorhanden ist.
Mit dem Terminmodus kannst du mit einer 2-kWh-Batterie die Einspeisung von 18 Uhr bis 7 Uhr morgens auf 200–250 W einstellen, was die Grundlast der meisten Wohnungen deckt. Tagsüber kannst du die Leistung ab 7 Uhr etwas herunterfahren, damit die Batterie geladen werden kann. Hier musst du je nach Saison die Pläne etwas anpassen, um tagsüber einen guten Mix aus Einspeisung und Speicherung zu bekommen – also eine möglichst flache Einspeisekurve. Speist du zu viel ein, ist es mehr als der Grundverbrauch. Dann bekommst du für die Einspeisung, wenn überhaupt, nur sehr wenig Vergütung.
Deinen Grundverbrauch kannst du ablesen, indem du am Hauszähler zu verschiedenen Zeiten schaust, wie viel Leistung angezeigt wird. Doch Obacht: Läuft deine Solaranlage, steht da gerne mal 0 oder eine negative Zahl – schau am besten abends oder bei schlechtem Wetter.
Ja, das ist wirtschaftlich
Das ist die manuelle Lösung ohne weitere Investition. Damit kommst du gut und gerne auf 85-90% Eigenverbrauch. Rechnen wir kurz aus, wie die Amortisation aussieht. Angenommen du kaufst folgende Produkte:
Stand heute (24.10.2024) kostet dieses Set insgesamt 1’810 CHF. Es erzeugt mit südausrichtung und etwas Abständerung am Balkon gute 800 kWh (eher mehr) pro Jahr. Gehen wir von 800 kWh aus, dann sind wir am Ende vom Jahr vielleicht positiv überrascht. Wir haben ein bisschen Ladeverlust bei der Batterie, daher gehen wir gerundet davon aus, dass wir 700 kWh nutzen können. Bei einem Stromtarif von 30Rp/kWh sparst du nun ca. 210 CHF pro Jahr. Rein rechnerisch ist die Anlage somit nach 9 Jahren wirtschaftlich amortisiert. In meinem ersten Beitrag zu Batterien vor einem Jahr gingen wir noch von 14 Jahren aus! Wohlgemerkt, das System von Zendure hat 10 Jahre Garantie und ist auf längeren Betrieb ausgerichtet.
Automatisch: Installiere einen Shelly 3EM
Alternativ kann das Zendure System im sogenannten „Smart CT“ Modus mit einem Shelly 3EM Strommesser kommunizieren. Dieser kostet knappe 70 CHF und muss von einem Elektriker am Schaltkasten installiert werden. Er misst wie viel Strom deine Wohnung/Haus braucht und lässt die Batterie dann genau so viel einspeisen wie nötig. Oder natürlich mehr, wenn die Batterie voll ist und du Überschuss hast.
Die Kosten für den Elektriker variieren nach unserer Erfahrung zwischen 100 und 250 CHF für die Installation. Günstiger wirds, wenn du jemanden kennst der jemanden kennt :-). Je nach Verbrauch hast du nun folgende Vorteile:
- Nahezu 100% Eigenverbrauch, wenn deine Grundlast über 300W liegt.
- Kein manuelles Eingreifen, das Ding „läuft einfach“.
Die Amortisationszeit wird nur bedingt kürzer, aber das System gibt dir nichts mehr zu tun. Ich persönlich schaue immer gerne in die App und passe dann auch die Terminpläne an – mir macht das nichts aus, ich finde es sogar spannend. Es einfach laufen zu lassen hat aber für viele andere auch seinen Reiz.
Weitere Infos per E-Mail?
In einer kurzen Serie bekommst du die nächsten zwei Tagen ein paar kurze Infos und Links zum Thema.
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Vielleicht findest du auch durch den Produkt-Assistenten das passende „Balkonkraftwerk“ für dich.