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Zendure und Anker Batterie überwintern

Da mich die Frage in letzter Zeit ein paar mal erreichte, möchte ich nachfolgende ein paar Tipps zu den „Winter-Einstellungen“ von Balkonkraftwerk-Batterien, insbesondere von Zendure und Anker erläutern. Höchstwahrscheinlich kann man die Einstellungen auch generell für andere Systeme wie z.B. von Ecoflow oder Growatt anwenden.

Warum andere Einstellungen?

Die Tipps gelten vorallem für Batterien, die draussen bei niedrigen Temperaturen installiert sind. Bei Batterien für Balkonkraftwerke ist das sehr oft der Fall. Selbst in einem Gartenhaus untergebracht sind die Batterien nicht vor der Kälte geschützt. Zendure gibt ein paar Hinweise in der App, doch sind diese für die Langlebigkeit unter Umständen nicht förderlich oder gerade so an der Grenze. In „den guten Monaten“ reichen 10% Restlademenge. Das ist auch die Empfehlung von Zendure, die man in der App nur mit akzeptieren eines Disclaimer tiefer setzen kann.

Generell wollen wir eine gewisse Restmenge an Strom in der Batterie behalten, damit diese genügend Strom zur Selbstentladung und je nach Möglichkeit zum heizen hat. Letzteres ist bei den AB2000(S) Batterien von Zendure der Fall. Der Tipp ist sehr einfach und in der App schnell konfiguriert: Je nach Modell sollte eine Mindestlademenge konfiguriert werden. Details sind unten aufgelistet.

Ab Oktober bis Februar ist das auch kein Problem, da wir die Batterien sowieso nur noch sehr selten voll bekommen würden. Die Kapazität bewegt sich dann zum Beispiel zwischen 50 und 95%, was für die niedrigeren Erträge ausreicht ohne zu viel Strom ins Netz einzuspeisen.

Mindestlademenge je Modell

In der Zendure App kann der minimale und der maximale Ladestand in den generellen Einstellungen des Systems konfiguriert werden. Generell gilt für alle Produkte, die den maximalen Ladestand nur auf 95% zu setzen, auch in den anderen Monaten mache ich die Erfahrung, dass 98% statt 100% eine gute Wahl sind. Dies, weil bei den letzten paar Prozent je tiefer die Temperatur, nur noch ineffizient (mit viel Verlust) geladen wird. So verschenkt man Strom, den man direkt einspeisen könnte.

Nachfolgend unsere Empfehlung zum minimalen Ladestand für Zendure und Anker Produkte.

  • Zendure AB1000: Die kleine 1 kWh Batterie hat keine integrierte Heizung und sollte bei mindestens 40 eher 50% gehalten werden, sobald es draussen unter Null Grad wird.
  • Zendure AB1000S: Das neue Modell, seit September 2024 ist besser für tiefe Temperaturen gewappnet. Hier reichen 30% aus.
  • Zendure AB2000 und AB2000S: 20% reichen aus, bei längeren Perioden unter Null Grad sind 30% zu empfehlen. Ich persönlich habe meine ab Oktober auf 30% gestellt – je mehr Speicher man installiert hat, desto geringer ist die Chance sie überhaupt noch auf 100% zu bringen im Winter. Man verliert durch die höhere Restmenge somit nichts.
  • Zendure Batterien mit Zendure Hyper: In diesem Szenario ist der Hybridwechselrichter von Zendure im Einsatz. Hier darf man die Einstellung auf 10% lassen, da der Hyper im „Notfall“ Strom vom Netz nachladen kann um die Batterien im optimalen Zustand zu halten.
  • Anker Solix: Egal ob Pro oder nicht, ist auch hier die Empfehlung das Gesamtsystem auf 30% zu halten. Ich gehe davon aus, dass auch bei anderen Systemen 30-40% empfehlenswert sind.

Die Berechnungen basieren auf Erfahrungswerten der vergangenen Jahre und Best Practices. Die Batteriechemie von Zendure ist generell sehr stabil und die Werte sind eher zu hoch als zu tief. Für die Langlebigkeit gilt hier: Vorsich ist besser als Nachsicht.