Ein bisschen Sonne im Januar

Für Solaranlagen in der Schweiz war der Januar in vielen Gebieten ungünstig. Es hat mehrmals (viel) geschneit und je nach Anlage blieb der Schnee Tagelang auf der Anlage sitzen, weil es sehr kalt war. Ich selbst habe Schneestopper, was die Lage nicht gerade verbessert.

Doch oh, ein Lichtblick, im wahrsten Sinne des Wortes. Am 21./22. Januar wurde die Anlage Schneefrei und es hat teilweise die Sonne gescheint. Wie sah dieser Tag aus?

Der Tag brachte fast 7 kWh. Das ist im Vergleich zu guten Frühlings- und Sommertagen mit 40 – 50 kWh wenig. Und es war durchzogenes Wetter – ein perfekter Sonnentag im Januar kann durchaus 8 – 10 kWh liefern.

Ein gutes Gefühl gibt immerhin, dass kaum Strom eingespiesen wurde. Die Sonnenbatterie kann das nicht immer verhindern, obwohl in diesem fall auch die 370 Wh zur Batterieladung hätten genutzt werden können. Am Vortag war auch gutes Wetter und die Batterie war fast voll. Somit auch hohe Autarkie. Das geht im Januar – der Monat ist normalerweise etwas besser als Dezember. Dieser Januar war aber wie einleitend erklärt ausserordentlich schlecht.

Am Tagesverlauf eines Winter- oder Herbsttages sieht man, dass die Batterie dann oft mehr bringt als im Sommer, wenn sowieso fast die ganze Power direkt von der Anlage kommt. Tatsächlich hat dieser teils bewölkte Tag eine gute Autarkie. Hätte ich das Auto geladen wäre das natürlich nicht so.

Aber man sieht, wenn die Sonne im Winter scheint, kann selbst eine im Winter nicht optimale Ost/West Anlage mit 7,8 kWp einen gewissen Teil des Strombedarfs decken. Ein einfach nur bewölkter Tag ohne Schnee auf den Panels liefert zum Vergleich etwa 2-3 kWh. Die Tendenz wird am Mitte Februar bereits wieder stark steigend.

Die Kostenrechnung zeigt, dass so ein Tag sich mit +2 CHF positiv auf die Amortisation der Anlage auswirkt. Die guten Sommertage können das noch besser, vor allem wenn das Auto komplett von der Solaranlage lädt.